Dieses Möbel aus altem westfälischen Privatbesitz in reizvoll beschnitzter und teilweise farblich gefasster Eiche war beim Elbehochwasser im Jahr 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Deutlich ist beim unrestaurierten Möbel im unteren Drittel der Scheinfüllungen der Wasserstand während der Flut zu erkennen.

Das Wasser hatte bereits existierende Verwerfungserscheinungen bedeutend verstärkt, so dass eine grundlegende Stabilisierung eines Großteils der Holzverbindungen nötig war. Zudem waren Schwundrisse, die sich nach dem Abfließen des Hochwassers gebildet oder auch verstärkt hatten, durch einzuleimende Holzteile zu schließen und die stark beschädigten Stollenfüße an beiden Korpusseiten zu ergänzen.

Die lose sitzenden, aufgeblendeten Rahmenteile der Vorderfront sowie der Fußtritt wurden abgenommen und durch traditionelle Holzvernagelung neu fixiert. Partiell wurden auch die Vernagelungen an der Rückwand und den seitlichen Sitzbrettern erneuert.

Weiterhin wurden auch die nicht mehr existierende Rückenlehne nachempfunden und die Farbfassung mit Kaseinfarben lasierend erneuert. Die Reste der originalen Wachspolitur konnten regeneriert werden. An den stärker in Mitleidenschaft gezogenen Bereichen wurde eine Neubehandlung mit Bienenwachs vorgenommen.

	Vorderansicht vor der Restaurierung Gekennzeichnete Schadensbilder Vorderansicht nach der Restaurierung Seitenansicht links mit Schadensbild Erneuerte Holzteile vor der Einbeizung Linke Seite nach der Fertigstellung

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