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Innungslade der Leipziger Posamentierer aus dem Jahr 1700 Die Innungslade hat ein für diese Möbelgattung ungewöhnliches Äußeres, indem sie außer einem verschließbaren Deckel wie ein Schrank zwei Türen enthält. Die aufwändige Furnierung aller Außenflächen besteht aus farblich voneinander abgesetzten Bereichen, dunkle Felderungen aus Nussbaum-Maser werden von hellen Friesen gerahmt. Durch jahrzehnhntelange Benutzung und Lagerung unter verschiedenen Feuchtigkeitsverhältnissen hatten sich Profilteile gelöst und waren Furnierabhebungen und Risse infolge von Materialschwund entstanden. Diese galt es zu beseitigen. Das ehemalige Vorhandensein gedrehter Füße konnte anhand von Zapfenbohrungen nachgewiesen werden. Nach der Reinigung der Oberfläche durch die Entfernung von später aufgetragenem, rötlichbraun verfärbtem Firnis auf Schellackbasis wurde die Wachspolitur erneuert, so dass das Möbel wieder in neuem Glanz erstrahlen konnte. An der fertiggestellten Lade sind die beiden originalen Schlüssel zur Öffnung der Türen zu sehen, wodurch das Eingerichte, bestehend aus je zwei seitlichen Schüben und einer Mitteltür und einem darüber liegenden herausziehbaren Tableau, sichtbar wird. Der Aufwand beim Bau und die damit verbundenen Kosten dieser Lade mögen damit zusammenhängen, dass die Posamentierer mehr als andere Handwerke von der durch den Textilhandel bestimmten Leipziger Messe profitierten und daher bedeutende Mittel zum Bau dieses Innungsmöbels zur Verfügung standen.
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